Monomach, 1077 Knjaz Smolenskij, 1078-1095 Knjaz Tschernigovskij, 1093 Knjaz Perejaslavskij, 1113 16. Velikij Knjaz, begraben in Kiew. gründet Vladimir an der Kljasma, Tochter Maria heiratet Leon, einen Sohn Romanos IV. Diogenes, kann durch seine machtvolle Persönlichkeit seinen Willen gegenüber den Standesgenossen durchsetzen, ruft Fürstenversammlung nach Ljubetsch ein um Ordnung zu schaffen, Bedeutendster russischer Fürst des 12.Jh. nahm erst nach dem Tode seines ebenso schwachen wie gewalttätigen Vetters Vladimirs Svjatopolk (1113) als 61-jähriger den grossfürstlichen Thron auf ungestümes Drängen der Bevölkerung ein, die sich weigerte, den dazu berechtigten Vetter Vladimirs, Oleg Svjatoslavitsch, bei sich aufzunehmen; der unruhige, in Tschernigow residierende Fürst konnte die Zurücksetzung nicht verschmerzen und versuchte Vladimir -- freilich ohne Erfolg -- die grossfürstliche Würde durch Intrigen und zahllose Fehden streitig zu machen, sodass er sich beim Volke den Beinamen ``Goreslavisch'' erwarb; die Streitigkeiten wurden übrigens von den Nachkommen Vladimirs und Olegs fortgesetzt und brachten viel Unheil über Russland, u.a. weil die Fürsten sich der Mithilfe der nomadisierenden Polowzen bedienten, die bei dieser Gelegenheit die russischen Dörfer und Städte plünderten und die Bevölkerung in die Sklaverei fortführten. Vladimir Monomach war einer der wenigen Fürsten, der für die elenden sozialen Verhältnisse der unteren Schichten einen offenen Sinn besass, indem er Gesetze gegen die Versklavung verarmter Halbfreier durch die Grundherren erliess und die Stellung der freien Kleinbauern zu festigen suchte. In zahllosen Feldzügen, die er zu grossem Teil noch in der Regierungszeit Wsewolods und Svjatopolks geführt hat, erwarb sich dieser humane Grossfürst den Ruf eines tatkräftigen und mutigen Beschützers des ``russischen Landes'' und eines Förderers der Gerechtigkeit; Kaiser Alexios Komnenos ehrte ihn durch kostbare Geschenke und soll ihm angeblich eine goldene Krone verliehen haben. Schreibt eine ``Ermahnung'' (poutschenije) an seine Kinder, eine Bekenntnisschrift zum mutigen, aber umsichtigen Weltleben und zum sinnenfreudigen Christentum: lebendig-kühn und menschlich-tief. Vladimir Monomach verstand es -- gemäss seiner Veranlagung und einem entsagungsvollen Pflichtgefühl, das er sich in jahrelanger Übung anerzogen hatte --, politische Aktivität mit Bildungsbestrebungen und ausgebreiteter Wohltätigkeit zu vereinigen; denn wenn auch in dem Charakterbild, das der Chronist von seinem Lieblingsfürsten entwirft, ein reichlicher Schuss Schönfärberei enthalten ist, so zeugt doch Vladimirs ``Ermahnung'' höchst einprägsam von den von ihm gewonnenen Einsichten und Richtlinien seines fürstlichen Denkens und Handelns: ``Weder Fasten noch Einsiedlertum kann euch retten, sondern Wohltun. Vergesset der Armen nicht und gedenket, dass alles Gottes ist und euch nur zeitweilig verliehen. Seid Väter der Waisen..., duldet nicht, dass der Starke den Schwachen verderbe... Scheuet euch vor Lüge, Völlerei und Wollust, sie verderben beides, Leib und Seele... Im Krieg seid tätig, euren Heerführern ein Vorbild, dann ist keine Zeit zu Gastmählern und Vergnügungen... Wenn ihr durch eurer Land reitet, duldet nicht, dass eure Gefolgsleute das Volk kränken... Was ihr nicht wisst, sollt ihr lernen; mein Vater konnte in fünf Sprachen reden... Ich habe stets selbst getan, was ich durch meine Diener hätte ausführen können... Dreiundachtzig Feldzüge habe ich geführt, ohne die geringeren zu zählen.. Zweimal hat mich der Ur auf seine Hörner genommen... Ein Bär warf sich auf mich, dass mein Pferd unter mir...
Laatst gewijzigd:
11 maart 2025
link:
https://ngv-stambomen.nl/gdp/index.php/pers/get/5-10305
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